Die Ölpreise an ICE und NYMEX haben gestern weiter nachgegeben. Ausschlaggebend sind erneut Befürchtungen über ein wachsendes Überangebot, während das Marktumfeld generell von Unsicherheiten geprägt bleibt.
Laut Suvro Sarkar von der DBS Bank fehlt den Märkten derzeit eine klare Richtung. Etwas Unterstützung liefern lediglich die sinkenden US-Lagerbestände laut API. Zusätzlich richten Händler ihren Blick auf die Friedensgespräche zur Ukraine sowie auf die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank, welche die Nachfrage stärken könnten.
Heute Abend fällt der nächste Zinsentscheid der Fed. Eine Senkung um 25 Basispunkte gilt als weitgehend eingepreist. Hinweise auf einen weiteren Schritt im Januar könnten die Ölpreise zusätzlich stützen.
Diese Unterstützung könnte jedoch schnell verpuffen: Die anstehenden Monatsberichte von IEA und OPEC dürften erneut auf ein deutliches Überangebot hinweisen. Die EIA hat ihre Prognose für 2026 gestern bereits auf einen Überschuss von 2,26 Mio. Barrel pro Tag angehoben.
Zum Start in den heutigen Handel zeigen die Kontrakte eine leichte Erholung, bleiben aber in der Nähe der Vortagestiefs. Für die Schweizer Inlandpreise ergibt sich weiterhin Spielraum für leichte Abschläge.
Börsendaten 10.12.2025 um 08:59
ICE-Gasoil DEZ: 650.75$
ICE-Brent FEB: 61.99$
NY-Rohöl WTI JAN: 58.31$
US-Dollar/CHF: 0.8051
Rheinfracht nach Basel: 20.00