Ölmarkt zwischen geopolitischen Risiken und Konjunktursorgen

Die Ölpreise sind in der vergangenen Woche gestiegen. Ausschlaggebend waren vor allem geopolitische Spannungen: Der Abschuss russischer Drohnen über Polen sowie ukrainische Angriffe auf russische Ölanlagen haben die Risikoprämien an den Märkten erhöht. Auch die Debatte um mögliche neue US-Sanktionen gegen Russland sorgt für Unsicherheit.

Auf der Nachfrageseite belasten schwache Wirtschaftsdaten aus China die Stimmung. Besonders die Industrieproduktion wuchs im August weniger stark als erwartet. Das nährt die Sorge, dass die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft künftig weniger Öl benötigen könnte.

In den USA richten sich die Blicke auf die nächste Sitzung der Notenbank. Viele erwarten eine Zinssenkung um 0.25 Prozentpunkte, was die Konjunktur und damit auch die Ölnachfrage beleben könnte. Bleibt die Zinssenkung jedoch aus, wäre das ein dämpfender Faktor für die Preise.

Rheinfrachten
Die Frachtraten am Rhein bleiben zu Wochenbeginn unverändert. Die Pegelstände sind weiterhin stabil. Die Nachfrage nach neuem Frachtraum zeigt sich etwas stärker, was den Transportmarkt stützt.

Fazit
Insgesamt überwiegen derzeit die geopolitischen Einflüsse, sodass die internationalen Ölpreise weiter nach oben tendieren. Auch in der Schweiz ist kurzfristig mit höheren Inlandspreisen zu rechnen.

 

Börsendaten 15.09.2025 um 08:38
ICE-Gasoil SEP: 692.25$
ICE-Brent NOV:  67.44$
NY-Rohöl WTI OKT: 63.12$
US-Dollar/CHF: 0. 7971
Rheinfracht nach Basel: 18.00