Die Ölpreise bleiben derzeit stabil mit leicht positiver Tendenz. Der Markt wartet gespannt auf die nächsten Handelsgespräche zwischen China und den USA. Gleichzeitig gibt es Anzeichen, dass sich auch die Beziehungen zwischen Washington und Neu-Delhi verbessern könnten.
Für Unterstützung sorgten zuletzt mehrere Faktoren: Kasachstan hat seine Ölförderung reduziert, das US-Brancheninstitut API meldete sinkende Rohölbestände, und das US-Energieministerium plant, die strategischen Reserven weiter aufzufüllen. Diese Entwicklungen gaben den Preisen Auftrieb.
Trotz der insgesamt eher schwachen Nachfrage und dem grossen Angebot bleibt das Risiko von Versorgungsunterbrüchen in Krisenregionen wie Russland, Venezuela oder dem Nahen Osten bestehen. Laut Mukesh Sahdev von XAnalysts verhindert dies, dass die Ölpreise deutlich unter 60 Dollar fallen.
Auch politische Meldungen spielten eine Rolle: Das geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin wurde vorerst abgesagt, nachdem Moskau einen Waffenstillstand in der Ukraine abgelehnt hatte.
Heute richtet sich der Blick auf die offiziellen US-Öllagerdaten. Sollten sie die API-Zahlen bestätigen, wären die Rohölvorräte erstmals seit drei Wochen wieder gesunken. Zudem bleibt die Raffinerieauslastung niedrig, was zusammen mit einer höheren Nachfrage nach Destillaten zu sinkenden Beständen führen könnte.
Insgesamt hat sich die Stimmung am Markt leicht aufgehellt. Die Ölpreise notieren über dem Niveau des Vortags, und auch bei den Inlandspreisen zeichnet sich moderates Aufwärtspotenzial ab.
Börsendaten 22.10.2025 um 08:47
ICE-Gasoil NOV: 653.25$
ICE-Brent DEZ: 62.54$
NY-Rohöl WTI DEZ: 58.42$
US-Dollar/CHF: 0.7952
Rheinfracht nach Basel: 28.00