Das Auf und Ab an den Ölmärkten hält zum Wochenschluss an. Nach dem deutlichen Preisrückgang am Mittwoch infolge des OPEC-Kurswechsels konnten die Notierungen einen Teil der Verluste bereits wieder ausgleichen. Für frisches bullishes Momentum sorgte am frühen Morgen ein Drohnenangriff auf einen wichtigen Schwarzmeerhafen.
„Ukrainische Drohnenangriffe auf den Hafen von Noworossijsk haben neue Befürchtungen hinsichtlich möglicher Störungen der Ölversorgung ausgelöst, da dieser Standort der zweitgrösste Ölexporthafen Russlands ist“, warnen Ölexperten von Sparta Commodities. Die Preise zogen daraufhin zunächst deutlich an, konnten ihre Gewinne im weiteren Verlauf jedoch nicht vollständig behaupten.
Das bekannte Marktbild setzt sich fort: Die Vielzahl an Unsicherheiten sorgt weiterhin für ein ständiges Auf und Ab. Im Fokus stehen vor allem zwei gegensätzliche Faktoren: das erwartete globale Überangebot spätestens im kommenden Jahr sowie die anhaltenden Ausfälle in Russland durch Drohnenangriffe und zunehmenden Sanktionsdruck.
Zusätzliche fundamentale Themen erschweren die Lageeinschätzung. Der US-Shutdown ist zwar vorerst abgewendet, doch im Januar stehen neue Verhandlungen an. Auch Donald Trumps unberechenbare Zollpolitik bleibt ein Risikofaktor. Ebenso bleibt die langfristige Förderstrategie der OPEC+ schwer greifbar, da das Bündnis auf hohe Flexibilität setzt und sich kaum festlegt.
Unsere heutige Einschätzung fällt daher erneut neutral aus, da sich bullishen und bearishe Faktoren weitgehend ausbalancieren.
Börsendaten 14.11.2025 um 08:36 Uhr
ICE-Gasoil DEZ: 733.25$
ICE-Brent JAN: 63.82$
NY-Rohöl WTI DEZ: 59.53$
US-Dollar/CHF: 0.7914
Rheinfracht nach Basel: 21.50