Zum Monatsstart weitet die OPEC ihre Förderung um rund 550'000 Barrel pro Tag aus. Gleichzeitig endet in den USA mit dem „Labor Day“ die kraftstoffintensive Sommersaison, ein klassisch bearisher Mix für den Ölmarkt.
Die Strategie der OPEC+ zielt offenbar stärker auf Marktanteile als auf stabile Preise. Laut LBBW-Analyst Frank Schallenberger könnte dies in den kommenden Jahren zu einem massiven Überangebot führen, mit entsprechendem Preisdruck. Auch Reuters und das Wall Street Journal sehen kurzfristig eher fallende Preise, obwohl geopolitische Unsicherheiten weiterhin eine Rolle spielen. Der Konflikt in der Ukraine sowie neue EU-Sanktionen gegen den Iran (29. August) könnten jederzeit für Marktverwerfungen sorgen, ein Risiko aber auch eine Gelegenheit: Wer frühzeitig reagiert, kann sich Vorteile sichern.
Am 7. September trifft sich die OPEC+ erneut. Weitere Produktionssteigerungen wären eine Überraschung und könnten die Preise zusätzlich belasten. Eine Angebotsverknappung gilt hingegen als wenig wahrscheinlich.
Mit dem Feiertag in den USA ist heute mit ruhigem Handel und erhöhter Volatilität zu rechnen. Die Preise an ICE und NYMEX gaben am Morgen nach, während der Franken gegenüber dem US-Dollar zulegen konnte, ein günstiger Wechselkurs, der den internationalen Einkauf aktuell begünstigt.
Fazit: Die Marktlage zeigt sich zum Wochenstart schwächer, günstige Zeitpunkte könnten sich jetzt bieten, bevor politische Entwicklungen erneut für Bewegung sorgen. Wer flexibel agiert, kann aktuell von den Schwankungen profitieren.
Börsendaten 01.09.2025 um 08:50 Uhr
ICE-Gasoil SEP: 676.50$
ICE-Brent NOV: 67.61$
NY-Rohöl WTI OKT: 64.18$
US-Dollar/CHF: 0.7990
Rheinfracht nach Basel: 20.50