Nach einer volatilen Woche zeigen sich die Ölpreise am Montagmorgen stabiler. Weiterhin bestimmen geopolitische Spannungen und der Handelskonflikt zwischen den USA und China das Marktgeschehen.
US-Finanzminister Scott Bessent sprach am Wochenende von "guten Gesprächen" mit asiatischen Ländern, blieb jedoch eine Bestätigung zu Verhandlungen mit China schuldig. Laut Vandana Hari von Vanda Insights hoffen Anleger weiterhin auf Fortschritte im Handelsstreit, werden aber vom bevorstehenden OPEC+-Treffen und der Diskussion um eine Verlängerung der Fördererhöhungen gebremst.
Die europäische Ölsorte Brent steuert auf den grössten Monatsverlust seit 2022 zu, belastet durch den Handelsstreit sowie das wachsende Ölangebot. Auch die Fortschritte bei den Atomgesprächen zwischen den USA und dem Iran könnten den Markt zusätzlich unter Druck setzen, da bei einer Einigung mehr iranisches Öl auf den Markt kommen könnte.
Eine Explosion im iranischen Hafen Schahid Radschaei sorgte am Wochenende für Aufsehen, Hinweise auf einen militärischen Hintergrund gibt es bislang aber nicht. Dennoch bleibt die Lage im Nahen Osten angespannt.
In Europa traf sich der ukrainische Präsident Selenskyj erneut mit US-Präsident Trump. Trump deutete nach dem Treffen an, dass Russland den Ukraine-Krieg bewusst in die Länge ziehen könnte und stellte weitere Sanktionen gegen Moskau in Aussicht.
Trotz aller politischen Entwicklungen bleibt die fundamentale Ausgangslage am Ölmarkt auch in dieser Woche eher schwach. Zum Wochenstart zeigen sich die Inlandspreise jedoch leicht fester, da sie die moderaten Aufschläge vom Freitagnachmittag und -abend mitgenommen haben.
Börsendaten 28.04.2025 um 08.30 Uhr
ICE-Gasoil MAI 628.50$
ICE-Brent JUNI 67.11$
NY-Rohöl WTI JUN: 63.29$
US-Dollar/CHF: 0.8290
Rheinfracht nach Basel: 100.00