Kräftige Korrektur nach oben

Nachdem sich die Trump-Regierung lange Zeit gelassen hatte, um weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, war es gestern so weit. Das US-Finanzministerium teilte mit, dass die beiden russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil auf die Sanktionsliste gesetzt worden seien. Bei den Rohölpreisen an den Ölbörsen führte dies zu einem Anstieg, im Zuge dessen WTI mittlerweile zum ersten Mal seit dem 10. Oktober wieder über 60 Dollar geklettert ist, während sich Brent der 65 Dollar-Marke nähert.

Vermeldeten wir heute vor einer Woche noch die tiefsten Preise seit 4 Jahren, ist dieses Einkaufsfenster nun (vorübergehend) geschlossen. Das Vereinigte Königreich hatte Rosneft und Lukoil bereits vergangene Woche sanktioniert. Darüber hinaus rechnet man für den heutigen Donnerstag mit der Bekanntgabe eines weiteren Sanktionspakets der EU. Dieses soll ein Importverbot für LNG (Flüssiggas) enthalten.

Die Sanktionen sind aber nur einer von zahlreichen Punkten, welche die Preise momentan beeinflussen. Die Meldungen der OPEC betreffend Produktionssteigerungen und die letzten Monatsberichte der Energieagenturen sprechen eher für weiter fallende Preise. Die Rheinfrachten sind mit dem Regen ebenfalls ein wenig tiefer als noch letzte Woche.  Wir empfehlen heute die Füsse still zu halten und die Situation am Markt zu beobachten.

 

Börsendaten 23.10.2025 um 08:50

ICE-Gasoil November: 686.25$
ICE-Brent Dezember: 64.63$
NY-Rohöl WTI Dezember: 60.49$
US-Dollar/CHF: 0.7974
Rheinfracht nach Basel: 28.00