Börse in Turbulenz jedoch kann Sie die Fluglinie nicht überbrechen

Zum Wochenbeginn konnten die Rohölpreise an den Börsen ICE und NYMEX zwar leicht zulegen, jedoch nicht über die Hochs vom vergangenen Freitag hinaussteigen. Belastend wirken aktuell sowohl das Ausbleiben weiterer US-Sanktionen gegen Russland als auch die Unsicherheit im Vorfeld der anstehenden Zinssitzung der US-Notenbank (Fed).

Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte, was die US-Konjunktur und damit auch die Ölnachfrage stützen könnte. Eine solche Entscheidung würde die Kreditkosten senken und den US-Dollar schwächen – was wiederum Rohöl für Käufer ausserhalb der USA günstiger machen würde, da es in Dollar gehandelt wird.

Preisbelastend wirkte sich zudem die Wiederaufnahme des Betriebs am russischen Ostseehafen Primorsk aus, der zuletzt Ziel eines Drohnenangriffs war. Zwar stellen solche Angriffe prinzipiell ein Risiko für die Stabilität der internationalen Ölmärkte dar, kurzfristig wurden die Sorgen aber durch die zügige Wiederinbetriebnahme des Hafens gedämpft.

Auch der Angriff auf die Kirishi-Raffinerie in Nordwestrussland sorgte für Aufmerksamkeit. Während solche Vorfälle generell preistreibend wirken können, könnten die direkten Folgen für die Rohölnachfrage der Anlage eher belastend sein – was sich tendenziell negativ auf die Rohölpreise auswirken würde.

Im Fokus steht nun der wöchentliche Ölmarktbericht des US-Energieministeriums, der morgen um 16:30 Uhr veröffentlicht wird. Bereits heute Abend werden die ersten Schätzungen des API zu den Lagerbeständen erwartet. Analystenschätzungen zufolge könnten die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um rund 6,4 Millionen Barrel gesunken sein, was kurzfristig unterstützend auf die Preise wirken dürfte.

 

Börsendaten 16.09.2025 um 09:02
ICE-Gasoil SEP: 696.50$
ICE-Brent NOV: 67.46$
NY-Rohöl WTI OKT: 63.32$
US-Dollar/CHF: 0. 7925
Rheinfracht nach Basel: 18.00